Nadelfilzen

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Die Grundanleitung zum Nadelfilzen für Anfänger mit Beispiel

Die Kunst des Filzens war eigentlich schon fast vergessen, doch zur Zeit ist man mit gefilzten Dekogegenständen und Kleidung wieder voll im Trend.

Im Anschluss wird eine mögliche Art des Filzens erklärt, nämlich das Nadelfilzen. Bei dieser Technik wird durch mehrmaliges Einstechen mit der Filznadel, die Filzwolle ineinander verschoben.

Ebenso enthält die Beschreibung eine Anleitung wie man einen Filzkegel formt und gestaltet. Das ganze wird Schritt für Schritt erklärt, damit auch Anfänger die Chance haben es nachzumachen.

Grundausstattung für das Nadelfilzen:

  • Wolle
  • Filznadeln
  • evtl. Filznadelhalter
  • Stück Schaumstoff als Filzunterlage
  • evtl. Schere

Grundsätzlich können alle Filzwollarten mit der Filznadel bearbeitet werden. Die grobe Wolle vom Heidschnuckenschaf, ebenso wie die feine Merinowolle. In Bastelgeschäften bekommt man verschiedene Qualitäten. Für den Beginn eignet sich am Besten grobe Wolle.

  • gewaschene Rohwolle in Flockenform
  • kardierte Wolle im Vlies
  • Kammzug- oder Märchenwolle

Die Filznadeln bestehen aus Stahl und sind an der Spitze mit mehreren Widerhaken versehen. Man bekommt sie in unterschiedlichen Längen und unterschiedlichen Stärken. Grobe Nadeln (Stärke 32 – 36) benutzt man für grobe Wolle und feine Nadeln (Stärke 40 – 42) für feine Wolle.

Unverzichtbar für das Filzen mit der Nadel ist eine Unterlage aus Schaumstoff. Beim Nadelfilzen sticht die Filznadel weit durch die Wolle hindurch. Dies birgt eine Verletzungsgefahr für die Finger, die die Wolle halten. Für Kleinteile reicht ein Haushaltsschwamm ansonsten sollte man ein Schaumstoffstück nehmen, das mindestens 5 cm dick ist. So besteht keine Gefahr, sich beim filzen mit der Nadel in den Finger zu stechen.

Die Nadelfilztechnik

Man nimmt ein Stück Wolle und wickelt es fest zur Grundform. Dabei muss man beachten, dass die Endgröße immer ca. 30 – 50 % kleiner ist, da die Wolle beim Nadelfilzen schrumpft.

Dann legt man die Grundform auf die Unterlage und sticht mit der Nadel immer so in die Wolle, dass alle Widerhaken in der Wolle versenkt werden. Dadurch werden die Wollfasern miteinander verfilzt.

Nach ca. 10 Minuten des Einstechens hat sich die gewünschte Form gebildet. Je länger man die Wolle bearbeitet, umso fester wird sie.

Details, wie Augen oder Körperlinien, werden durch wiederholtes Einstechen an der gleichen Stelle herausgearbeitet.

Filzen eines Filzkegels

Benötigte Materialien:

  • Styroporkegel in der gewünschten Größe
  • Märchenwolle
  • Pailetten
  • Wachsperlen
  • Stecknadeln

Man zupft von der Märchenwolle einen Strang ab und wickelt ihn um den Kegel. Durch wiederholtes Einstechen mit der Filznadel, wird die Wolle auf das Styropor gefilzt. Das macht man solange, bis der komplette Kegel bedeckt ist.

Aus einer andersfarbigen Wolle zieht man einen dünnen Strang und verdreht ihn. Dieser wird nun ebenso spiralförmig von unten nach oben um den Kegel gefilzt.

Dann wird jeweils eine Paillette mit einer Perle über dem Strang mit Stecknadeln befestigt.

Nun sollte das Nadelfilzen mit dieser Filzanleitung nichts mehr im Wege stehen und Sie können Ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen.